Donnerstag, 14. April 2016

Die Walburg AG guckt in die Röhre


… und sieht Licht am Ende des Tunnels. Genug gekalauert, um freudig auszurufen, dass wir die letzte verbliebene offene Stelle in der Landschaftshaut geschlossen haben. Allerdings würde Matthias sogleich klagen, dass er eigentlich noch daran arbeitet, die »echten« letzten beiden Löcher zu verschließen – dazu demnächst mehr an dieser Stelle. Und überhaupt tun sich beim Bau eines so großen Projekts immer wieder Abgründe auf, die es zu stopfen gilt.

Bei dem hier gemeinten Lückenschluss handelt es sich um den Straßendurchlass westlich des Empfangsgebäudes. Hier unterquert die ehemalige Straße nach Velmeden die Bahnanlagen. Mit der Zeit hat diese Straße ihre Bedeutung verloren – in den Plänen ab 1908 ist sie nur noch als »Feldweg« bezeichnet – während die Zufahrt zu Empfangsgebäude, Güterschuppen und Ladestraße wichtiger wurde.

Dieser Durchlass wurde mit den Erweiterungen der Bahnanlagen immer weiter Verlängert, bis er schließlich einen Bahnkörper mit sieben parallelen Gleisen durchschneiden musste und so zu einem Straßentunnel anwuchs. Im Modell ist die Röhre auch weit über einen halben Meter lang.



Heiner hat entsprechend dem östlichen Tunnel ein Gewölbe aus gelaserten Teilen konstruiert und die Portale sowie Flügelmauern auf Basis unserer Fotos und Zeichnungen hergestellt. Zunächst wurde das Gewölbe in seiner Lage zwischen Trassenbrett, Spanten und den Anschlüssen der Landschaft eingepasst. Dazu dienten uns Fotos der jeweiligen Portale.



Als Straße kam dann wieder ein entsprechend zugeschnittenes Stück Styrodur zum Einsatz, auf das feinster Splitt als Belag aufgesiebt und verklebt wurde.



Nachdem die Röhre komplett mit Heißkleber in ihrer Lage fixiert war, wurden die Portale von außen aufgeklebt und die Flügelmauern angepasst. Anschließend wurde das Gelände mit Styrodur passend aufgefüllt und erhielt abschließend unseren üblichen Überzug mit Fliesenkleber.



Der Kleber hat eine Nacht benötigt, um weitgehend abzutrocknen. Decksteine sowie Geländer wurden schließend angepasst, so dass diese später eingeklebt werden können. Zuvor mussten aber noch Spalten im Mauerwerk mit Spachtelmasse verfugt werden. Und die abschließende Farbgebung steht auch noch aus …